Taufe
Das Sakrament der Taufe: Bedeutung, Praxis und Wichtigkeit
Die Taufe ist ein zentrales Ritual in der orthodoxen Kirche, das die geistliche Geburt, die Vergebung der Sünden und den Eintritt in das Leben Christi symbolisiert. Darin erlangt der Mensch nicht nur eine äußere rituelle Reinigung durch Wasser, sondern erhält auch Zugang zur Gnade Gottes und gehört der Kirche an.
Was ist die Taufe?
- Wesen des Sakraments: Die Taufe ist ein Gebot Gottes und ein kirchliches Ritual, durch das der Gläubige mittels dreimaligen Untertauchens in Wasser (oder dreimaligen Übergießens mit Wasser, falls ein vollständiges Untertauchen nicht möglich ist), unter Anrufung des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, von Sünden gereinigt wird, für das frühere sündige Leben stirbt und geistlich für ein Leben in Christus neu geboren wird.
- Was es bewirkt: Die Taufe begründet die Zugehörigkeit zur Kirche, ermöglicht die Teilnahme an anderen Sakramenten, stärkt die Verbindung zu Gott und schenkt Befreiung von der Macht der Sünde und des geistlichen Todes.
- Taufe des Herrn: Ein wichtiges Ereignis im Evangelium – als Christus selbst im Jordan getauft wurde. Dies ist nicht nur ein Beispiel für die Menschen, sondern auch die Einsetzung des Sakraments der Taufe, die Weihung des Wassers, die freiwillige Annahme der menschlichen Reinigung, obwohl Christus selbst keiner Buße bedurfte.
Theoretische Aspekte und Zusammenhänge
- Herkunft des Wortes „Taufe“: Das griechische Wort βάπτισμα bedeutet wörtlich „Eintauchen, Waschung“. In die slawische Übersetzung flossen die Ideen der Umgestaltung, der Teilhabe an Christus ein – nicht nur eine äußere Handlung, sondern der Eintritt in ein neues Leben.
- Taufe vor Pfingsten, durch die Jünger Christi und Johannes den Täufer: Vor der Herabkunft des Heiligen Geistes gab es bei den Jüngern Taufen der Buße. Doch das moderne Sakrament ist nicht nur ein Ritual, sondern eine Teilnahme am Leben der neuen Bundeskirche, mit dem Bewusstsein des Glaubens und der Auferstehung.
- Glaube und Buße als Voraussetzungen für die Taufe, besonders für Erwachsene. Für Säuglinge übernehmen Eltern und Paten die Verantwortung.
Früchte und Einschränkungen
- Früchte des Sakraments:
- Vergebung der Erbsünde und der persönlichen Sünden.
- Empfang des geistlichen Lebens, Einführung in die Gemeinschaft mit Gott.
- Befreiung von der Macht des Teufels und des geistlichen Todes.
- Warum ein Mensch, auch wenn er getauft ist, weiterhin sündigen kann: Die Taufe hebt die Willensfreiheit nicht auf. Der Mensch bleibt in seiner Wahl frei, und geistliche Vollkommenheit erfordert Anstrengung – ein Leben nach dem Evangelium, Buße, Empfang der Sakramente, Nachfolge Christi.
Praktische Fragen
- Kindertaufe: Eine der Praktiken der Kirche ist es, Säuglinge zu taufen, damit sie von frühester Kindheit an in die Kirche aufgenommen werden und die Möglichkeit zu geistlichem Wachstum haben. Die Taufe eines Säuglings ist wie das Pflanzen eines Samens, der keimen soll.
- Nottaufe: Wenn ein Mensch in Lebensgefahr schwebt und kein Priester anwesend ist, kann ein Laie das Ritual vollziehen – dreimaliges Übergießen oder Besprengen mit Wasser unter Anrufung „im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Danach – falls möglich – alles nach dem vorgeschriebenen Ritus vollziehen.
- Kann man sich ein zweites Mal taufen lassen: Das Sakrament der Taufe – die geistliche Geburt – ist einmalig. Eine zweite Taufe ist in der orthodoxen Tradition nicht zulässig, da sie eine neue Geburt symbolisiert, die nicht wiederholt werden kann.
- Wenn unbekannt ist, ob eine Person zuvor getauft wurde: In solchen Fällen ist eine normale Taufe zulässig, da eine zweite Taufe „aus Unkenntnis“ nicht als Sünde gilt.
Warum die Taufe heute wichtig ist
Die Taufe ist nicht nur ein alter Ritus, sondern eine lebendige Realität: Durch sie tritt der Christ in die Gemeinschaft der Gläubigen ein, erhält Anteil am Leben der Kirche, die Möglichkeit zur inneren Veränderung. Wird es formal – nur als Tradition – wahrgenommen, verliert das Sakrament seine Kraft. Doch mit Glaube und Bewusstsein kann es der Beginn eines wahren geistlichen Lebens werden, das das Herz verändert.
Kirchenkalender
Седмица 15-я по Пятидесятнице
Евангелие и Апостол:
На лит.: - Ап.: Гал.4:8-21 Ев.: Мк.6:45-53
Псалтирь:
На утр.: - Пс.134-142; Пс.9-16 На веч.: - Пс.119-133
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